Die Unterirdische Stadt Kaymaklı

In der Region Kappadokien gibt es schätzungsweise 150 bis 200 unterirdische Städte, die hauptsächlich aus Sicherheitsgründen in weiche Tufffelsen gehauen wurden, mit miteinander verbundenen Räumen und labyrinthischen Tunneln, um die Mobilität des Feindes einzuschränken. Die unterirdische Stadt Kaymaklı im gleichnamigen Dorf ist für ihren einzigartigen Grundriss und ihr mehrstöckiges Design bekannt. Die Tunnel sind niedrig, eng und abfallend. Derzeit sind vier Stockwerke freigelegt. Im ersten Stock befinden sich Ställe und im dritten Stock Lagerräume, Weingüter und Küchen. Von besonderem Interesse ist ein Andesitblock mit Reliefstruktur im dritten Stock, der 57 Löcher zu Zerkleinerungs- und Mahlzwecken aufweist. Obwohl Kaymaklı nicht vollständig ausgegraben wurde, gilt es als eine der größten unterirdischen Siedlungen in der Region. Eine bedeutende Anzahl von Lagerräumen deutet darauf hin, dass dort einst eine beträchtliche Bevölkerung lebte.